Bildet Berlin! ist ein eingetragener Verein, dessen Mitglieder und Unterstützer:innen es leid sind, tatenlos zuzusehen wie sich die Qualität der schulischen Bildung in Berlin durch eine mangelhafte Ausstattung der Schulen verschlechtert. Gute Schulbildung ist der Schlüssel für Integration und Arbeit.
Von 2015 bis April 2021 waren wir vom zuständigen Finanzamt als ein gemeinnütziger Verein anerkannt. Mit einer Satzungsänderung hat der Verein im April 2021 die Eigenschaft einer politischen Partei übernommen, weshalb wir die Gemeinnützigkeit aufgeben mussten.
 

Diese Webseite dokumentiert die Tätigkeit von Bildet Berlin! in den Jahren 2012 bis 2020. Aktuelle Informationen finden Sie unter http://bildet-berlin.de .

 

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Warnstreiks in Berlin

JA zur Lohnerhöhung! NEIN zur geplanten Lehrkräfte-Entgeltordnung!

Gegenwärtig finden die Verhandlungen zur Länder-Tarifrunde 2015 statt. Die Gewerkschaften verlangen ein Plus von 5,5 Prozent, mindestens aber 175 Euro. Außerdem soll es einen Tarifvertrag zur Eingruppierung angestellter Lehrkräfte (L-EGO) geben. In der zweiten Verhandlungsrunde für die Tarifbeschäftigten der Länder haben die in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zusammengeschlossenen Arbeitgeber erneut kein Angebot zur Gehaltssteigerung vorgelegt. Stattdessen fordern Sie nun, dass die Gewerkschaften Eingriffen in die betriebliche Altersversorgung zustimmen. Aufgrund der einseitig geführten Verhandlungen hat die GEW BERLIN am 3. März 2015 zu Warnstreiks aufgerufen. Weitere Arbeitskampfmaßnahmen sind angekündigt.

Bildet Berlin! hält die Warnstreiks für gerechtfertigt und notwendig. Die positive Konjunktur rechtfertigt die Forderungen nach mehr Lohn für die angestellten Lehrkräfte. Außerdem darf es keine Verschlechterung bei der Zusatzversorgung VBL geben. Bildet Berlin! distanziert sich aber gleichzeitig von den aktuellen Forderungen der GEW zur geplanten Lehrkräfte-Entgeltordnung (L-EGO) - auch wenn dies in den niedrigeren Gehaltsgruppen zu einigen Verbesserungen führen könnte. Es ist inakzeptabel über sogenannte „Paralleltabellen“ die Eingruppierungsregelungen für angestellte Lehrkräfte an die beamtenrechtlichen Regelungen anzubinden. Eine Zementierung beamtenrechtlicher Regelungen für Angestellte ist nicht zeitgemäß. Denn angestellte Lehrkräfte sind keine "Beamten Light"!

Bildet Berlin! fordert vielmehr eine vollständig tarifrechtlich ausgestaltete Eingruppierungsregelung, die nicht auf einseitige Regelungen für verbeamtete Lehrkräfte verweist! Die angestrebte L-EGO treibt die Behandlung der angestellten Lehrkräften nach Gutsherrenart weiter voran. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang auch auf die tarifrechtliche Einzigartigkeit, dass schon die Arbeitszeit angestellter Lehrkräfte per Tarifvertrag an ein beamtenrechtliches Arbeitszeit-Diktat gebunden ist.

Bildet Berlin! lehnt die aktuellen Forderungen zur L-EGO darüber hinaus ab, weil sie dem Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ widersprechen. Wir fordern eine tarifrechtliche Eingruppierungsregelung, die die Unterschiede im Nettoeinkommen gegenüber verbeamteten Kolleginnen und Kollegen ausgleicht!

Die jetzigen Verhandlungsvorstellungen erscheinen auch vor einem anderen Hintergrund nicht gerechtfertigt. Zur Wiederaufnahme der L-EGO-Gespräche mit der TdL ist es nur deshalb gekommen, weil sie in Berlin 2013/14 durch Tausende angestellte Lehrkräfte in 18 Streiktagen erzwungen wurden. Nun erdreisten sich die Bundes-GEW und die TdL Forderungen zu verhandeln, die für die Angestellten in Berlin eine weitgehende Verschlechterung bedeuten - sowohl tarifrechtlich als auch in der Bezahlung.

Bildet Berlin! sagt JA zur Lohnerhöhung! Und NEIN zur geplanten Lehrkräfte-Entgeltordnung!


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Presseberichte

Beiträge in der RBB Abendschau und dem ZDF-Morgenmagazin vom 3. März 2015:


Interessante Hintergrundinformationen bieten folgende Dossiers auf tagesschau.de und heute.de:

erstellt am 01.03.2015, letzte Aktualisierung am 23.04.2015
 
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