Landesverband Berlin

„Senatsinspektion“ zur Schulqualität

Wie gut kümmern sich Politik und Senat um die Schulqualität in Berlin?
Lassen sich die Beschlüsse der Koalition an den Schulen nachvollziehen?

Eine Umfrage zur Qualität schulischer Bildung
von Bildet Berlin! und der GEW Berlin


Die Betroffenen haben gesprochen

Bildet Berlin! und die GEW Berlin haben mit der „Senatsinspektion“ zur Schulqualität über 1400 Schüler/innen, Eltern und Lehrkräfte befragt, ob die Koalitionsvereinbarung der Berliner SPD-CDU-Regierung von 2011 in der Schulpolitik auch umgesetzt wird:

  • Erfahren alle Schüler/innen die optimale Bildung?
  • Werden Kinder individuell gefördert?
  • Wurde der Lehrermangel gestoppt und fällt weniger Unterricht aus?

Evaluieren ist zurzeit sehr in Mode, in Unternehmen wie in Bildungseinrichtungen: Überall wird nach Verbesserungspotentialen gesucht, Prozesse sollen optimiert werden. Seit einigen Jahren evaluiert der Senat auch die Arbeit der Berliner Schulen und Lehrer/innen. Mithilfe von „Schulinspektionen“ wird beispielsweise untersucht, ob der Unterricht methodisch gut organisiert ist und die Schüler/innen mittels Binnendifferenzierung auch individuell gefördert werden. Aber wer überprüft eigentlich die Politik, die den Rahmen für eine erfolgreiche und optimale Bildungsarbeit in den Schulen vorgibt?

 
  • Setzt der Senat seine in der Koalitionsvereinbarung niedergeschriebenen Versprechen um?
  • Hat Bildung in der Politik tatsächlich größte Priorität?
  • Schafft die Bildungsverwaltung die notwendigen Rahmenbedingungen für erfolgreiches Lernen?
  • Welche Prozesse lassen sich optimieren, welche Verbesserungspotentiale bestehen?

Auf Grundlage der Ergebnisse haben wir der Bildungssenatorin ein Zeugnis ausgestellt. Die Berechnung der Zeugnisnoten auf Grundlage der durchschnittlichen Bewertungen der Aussagen zu den Kompetenzbereichen lassen sich dieser Übersicht entnehmen.

Hier die Ergebnisse im Detail:

Ergebnisse anzeigen für:                              
Gruppe:
Bezirk:


Die der Koalitionsvereinbarung entnommenen Aussagen treffen nach der Erfahrung von 1412 Teilnehmer/innen folgendermaßen zu:

    Anzahl der Bewertungen

Die Aussage trifft ...
Kompetenzbereiche

zu überprüfende Aussagen der Koalitionsvereinbarung (Indikatoren)


Bildungsqualität und Bildungsgerechtigkeit
Ø 1 2 3 4 5 6 --
In Berlin erfahren alle Schüler/innen die bestmögliche Bildung. (vgl. S. 47, Absatz 1)
4.4
0%
2%
17%
38%
24%
18%
1%
An Berliner Schulen wird kein Kind zurückgelassen. (vgl. S. 47, Absatz 1)
4.6
1%
3%
13%
28%
27%
26%
2%

Individuelle Förderung
Ø 1 2 3 4 5 6 --
Die individuelle Förderung jedes Kindes bildet die Grundlage der Bildungspolitik in Berlin. (vgl. S. 47, Absatz 1)
4.7
1%
2%
8%
27%
35%
26%
1%

Leistungsfähigkeit des Schulsystems
Ø 1 2 3 4 5 6 --
Berlin verfügt über ein leistungsfähiges Schulsystem. (vgl. S. 47, Absatz 2)
4.4
1%
3%
17%
34%
28%
17%
1%
Die Rahmenbedingungen für die Schulen werden verbessert. (vgl. S. 47, Absatz 3)
5.2
0%
2%
4%
16%
29%
47%
1%

Orientierung an den Bedürfnissen der Betroffenen
Ø 1 2 3 4 5 6 --
Die Bedürfnisse von Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen sind Maßstab der Bildungspolitik in Berlin. (vgl. S. 47, Absatz 2)
5.1
0%
1%
4%
16%
36%
42%
1%

Unterrichtsausfall und Lehrermangel
Ø 1 2 3 4 5 6 --
Die Koalition verstärkt die Anstrengungen, um Unterrichtsausfall zu verhindern. (vgl. S. 47, Absatz 7)
4.9
1%
3%
8%
19%
35%
32%
3%
Die Koalition verstärkt die Anstrengungen, um Lehrermangel zu stoppen. (vgl. S. 47, Absatz 7)
5.2
0%
2%
4%
15%
30%
47%
3%
Frei werdende Lehrerstellen werden in vollem Umfang umgehend nachbesetzt. (vgl. S. 48, Absatz 1)
4.9
1%
3%
6%
18%
28%
34%
10%

Ausbildung von Lehrkräften
Ø 1 2 3 4 5 6 --
Angehende Lehrerinnen und Lehrer werden durch eine hervorragende Ausbildung auf ihren Beruf vorbereitet. (vgl. S. 49, Absatz 1)
4.2
1%
8%
16%
29%
20%
15%
10%
Berlin stehen gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer in ausreichender Anzahl zur Verfügung. (vgl. S. 49, Absatz 1)
5.0
1%
4%
7%
15%
26%
42%
6%

Förderung sozial Benachteiligter
Ø 1 2 3 4 5 6 --
Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Elternhäusern werden gezielt unterstützt. (vgl. S. 49, Absatz 6)
4.5
1%
3%
10%
33%
34%
14%
5%
Schulen in sozial benachteiligten Quartieren haben eine bessere Ausstattung als andere Schulen. (vgl. S. 49, Absatz 6)
4.6
1%
4%
9%
20%
21%
21%
24%
Es werden die besten Lehrkräfte für die Arbeit an Brennpunkten gewonnen. (vgl. S. 50, Absatz 9)
5.2
0%
1%
3%
9%
23%
37%
26%

Inklusion
Ø 1 2 3 4 5 6 --
Der Anspruch auf einen inklusiven Unterricht wird schrittweise umgesetzt. (vgl. S. 51, Absatz 1)
4.5
1%
3%
10%
26%
26%
19%
14%
Die erforderlichen Ressourcen sowohl personeller als auch sächlicher Art, insbesondere zum barrierefreien Zugang, werden bereitgestellt. (vgl. S. 51, Absatz 2)
5.2
1%
1%
5%
12%
27%
42%
12%

Zustand der Schulgebäude
Ø 1 2 3 4 5 6 --
Die Schulgebäude sind einladend und unterstützen erfolgreiches Lernen. (vgl. S. 51, Absatz 5)
4.6
1%
5%
13%
27%
26%
27%
1%

Medienausstattung
Ø 1 2 3 4 5 6 --
Die Vernetzung der Schulen und ihre Ausstattung mit digitalen Medien werden vorangetrieben. (vgl. S. 51, Absatz 6)
3.8
4%
12%
21%
30%
21%
10%
2%

Attraktivität der Arbeitsbedingungen
Ø 1 2 3 4 5 6 --
Schulen und Kitas bieten gute dauerhafte Arbeitsplätze für alle. (vgl. S. 6, Absatz 7)
4.3
1%
5%
18%
25%
26%
17%
8%
Befristete und prekäre Beschäftigungsverhältnisse werden eingedämmt. (vgl. S. 7, Absatz 7 sowie S. 15, Absatz 7)
4.8
0%
2%
8%
17%
27%
26%
19%
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit wird gewährleistet und so das Equal Pay-Gebot durchgesetzt. (vgl. S. 7, Absatz 7 sowie S. 15, Absatz 7)
5.6
0%
1%
3%
4%
12%
73%
7%
Die Attraktivität des Berufsfeldes Erziehung wird gesteigert. (vgl. S. 76, Absatz 1)
5.4
0%
0%
3%
7%
30%
50%
9%
Der Fachkräftebedarf an Erzieherinnen und Erziehern wird gesichert. (vgl. S. 76, Absatz 1)
5.2
0%
1%
3%
12%
28%
35%
20%

Kontakt:   Bildet Berlin!   –   GEW Berlin