Seit Oktober können vermeintlich AfD-kritische Lehrkräfte anonym auf einem Beschwerde-portal der AfD gemeldet werden. Bildet Berlin! hat daraufhin mit einem „Offenen Brief an die Berliner AfD“ Unterschriften an Schulen gegen das Beschwerdeportal gesammelt.
Das Ergebnis ist beachtlich: 1844 Unterschriften aus 123 Schulen!
Daneben haben Studierende, Eltern und Schüler*innen sich aus Eigeninitiative an der Aktion beteiligt und ebenfalls Unterschriften gesammelt.
Das Ergebnis ist vor allem deshalb ein klares Zeichen, da es Schulleitungen gab, die das Sammeln der Unterschriften untersagt haben. Außerdem sind viele Lehrkräfte stark verunsi-chert, was mit den Namen auf den Unterschriftenlisten geschieht, wenn diese der AfD über-geben werden. Es gab sogar Fälle, dass Lehrkräfte nachträglich wieder von den Listen ent-fernt werden wollten, da die Bedenken so groß sind. Aufgrund dessen werden die Unter-schriftenlisten nicht an die AfD übergeben.
Das Denunziationsportal der AfD stellt ein antidemokratisches Drohpotential dar, das der Einschüchterung und Verunsicherung aller an Schule Beteiligten dienen soll. Die Meldung von Lehrkräften im Netz stellt aus unserer Sicht außerdem eine Verletzung der Persönlich-keitsrechte dar und ist datenschutzrechtlich hoch problematisch.
Wir halten es für unerlässlich, dass sich Schule, d.h. die Lehrkräfte, die Schülerschaft und die Eltern, gegen diese Methode parteipolitischer Einflussnahme von außen zu verteidigen.
Darüber hinaus fordern wir das umgehende Abschalten des Denunziationsportals.
Presseberichte:
erstellt am 18.12.2018, letzte Aktualisierung am 18.12.2018
Offener Brief an die AfD Berlin
Bildet Berlin! unterstützt den Protest gegen die Beschwerdeplattform zur Meldung AfD-kritischer Lehrer*innen in Berlin
Berliner Lehrer*innen haben uns einen an den Berliner Landesverband der AfD gerichteten offenen Brief übermittelt, in dem sie die zuletzt von mehreren Landesverbänden der AfD eingerichteten Beschwerdeplattformen zur Meldung AfD-kritischer Lehrer*innen kritisieren und darauf beharren, in ihrem Unterricht die für eine Demokratieerziehung erforderlichen Diskurse zu führen.
Wir finden, dass noch viel mehr Lehrer*innen ihre Wahrnehmung des Auftrags zur Demokratieerziehung öffentlich bekunden sollten und haben Unterschriften zur Unterstützung des Anliegens gesammelt:
erstellt am 19.10.2018, letzte Aktualisierung am 20.10.2019
Anhörung zum Quereinstieg im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses
Bildet Berlin! wurde im Bildungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses zu unseren Positionen zur derzeitigen Praxis des Quereinstiegs in den Lehrerberuf in Berlin und unseren Forderungen zu einer Verbesserung der Bedingungen des berufsbegleitenden Referendariats zur Steigerung der Unterrichtsqualität angehört.
Die Sitzung ist auf der Webseite des Abgeordnetenhauses dokumentiert, darunter unsere Positionen und Forderungen bezüglich der Verbesserung der Bedingungen des berufsbegleitenden Referendariats sowie der Wortlaut der Anhörung.
erstellt am 23.11.2017, letzte Aktualisierung am 24.02.2019
Berliner Haushaltsabschluss 2018/19
Bildet Berlin! begrüßt die Entscheidung der Regierungskoalition, im Doppelhaushalt 2018/19 ca. 150 Millionen Euro zusätzlich für Bildungszwecke vorzusehen. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung.
erstellt am 14.12.2017, letzte Aktualisierung am 17.03.2018
Bildungspolitischer Kongress der SPD am 12. September 2017
Bildet Berlin! zieht Bilanz:
Eigentlich kamen wir von Bildet Berlin! e.V. zusammen mit Schüler*innen, Landesschülervertreter*innen und vielen anderen Menschen aus der Praxis, um über das echte Schulleben zu berichten. Doch war von den Problemen der Praxis auf diesem Kongress gar nicht die Rede. Stattdessen wurden wir Zeug*innen einer Showveranstaltung im Rahmen des Bundestagswahlkampfs.
erstellt am 20.09.2017, letzte Aktualisierung am 17.03.2018